When the Saints Go Marching In

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When the Saints Go Marching In

Datei:When the Saints Go Marching In.jpg

Text mündlich überliefert
Melodie Edward Boatner
Urheberrecht
Melodie und Liedtext sind Gemeinfrei. Sie können beliebig vervielfältigt und weitergegeben werden.

Mehr dieser Lieder findest du in unserem JuLiBu.

Liederbücher
Codex x
Bulibu I x
Bulibu II x
Liederbock x
Schwarzer Adler x

M:2/4
L:1/8
K:C
Q:1/4=120
z CEF|G4|z CEF|G4|
w:Oh when the saints go march-ing in,
z CEF|G2E2|C2E2|D4|
w:oh when the saints go march-ing in,
z EED|C4|E2G2|GF3|z2 EF|
w:I want to be in that numb-er,
G2E2|C2 D2|C4||
w:when the saints go march-ing in.


1. Oh when the Saints go marching in,
oh when the Saints go marching in,
oh Lord, I want to be in that number,
oh when the Saints go marching in.

2. And when the stars begin to shine,
and when the stars begin to shine,
oh Lord, I want to be in that number,
and when the stars begin to shine.

3. And when the band begins to play :|

4. When Gabriel blows in his horn :|

5. And when the sun refuse to shine :|

6. And when they gather round the throne :|

7. And when they crown Him King of Kings :|

8. And on that Hallelujah-day :|

Ursprung

When the Saints Go Marching In ist ein bekanntes, in unzähligen Variationen verbreitetes geistliches Lied und Gospelstück, das sich zu einem Evergreen der Popularmusik und einem Jazzstandard entwickelt hat.

Urheberschaft und Varianten

Die Melodie stammt wahrscheinlich von Edward Boatner, der den Song 1927 in Nashville in seinem Gesangbuch Spirituals Triumphant – Old and New veröffentlicht hat. Fälschlich wird sie gerne James Milton Black zugeschrieben, der aber vielmehr 1896 die Melodie zu when the saints are marching in komponiert hat, einem Stück, das mit dem vorliegenden auch in der vorliegenden Literatur gerne verwechselt wird.[1] Gesteigert wird die Verwirrung noch durch zahlreiche ähnliche Titel wie „When the Saints March In for Crowning'“ (1898), „When all the Saints Come Marching In“ (1923) oder „When the Saints Go Marching Home“ (1927).

Der Text von „When the Saints Go Marching In“ knüpft letztlich an die mündlich tradierten Spirituals der schwarzen Bevölkerung der USA an. Es existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Fassungen, deren Autor meist nicht zuverlässig festgestellt werden kann. Entgegen verbreiteter Annahme stammt jedenfalls keine davon von Catherine Purvis, die vielmehr den Text zum bereits erwähnten When the Saints Are Marching In geschrieben hat.

Bis heute entstehen immer neue Textfassungen in allen Weltsprachen, was insbesondere durch die relativ einfache Metrik der Melodie und den großen Anteil des Refrains am Gesamttext erleichtert wird.

Bedeutung des Textes

Unabhängig von der Fassung verleiht der Text der Hoffnung der Gläubigen Ausdruck, am Tag des Jüngsten Gerichts zu den Auserwählten zu gehören, die ins Himmelreich einziehen dürfen. Die Strophentexte nehmen meist Bezug auf die Apokalypse und berichten etwa von der Verfinsterung der Sonne oder den Trompeten des Erzengels Gabriel. Der Refrain lautet dagegen „Oh, when the saints go marching in, Lord, how I want to be in that number, when the saints go marching in“. Mitunter wird hier ein Einfluss des ambrosianischen Te Deums aus dem 4. Jahrhundert vermutet, das eine Verszeile Aeterna fac cum sanctis tuis in gloria numerari enthält.

Wirkungsgeschichte

Mitunter wird „When the Saints“ ob seines Inhalts auch auf Beerdigungen gespielt, insbesondere auf den Jazz Funerals in New Orleans. Durch die Interpretation von Louis Armstrong (1938) wurde das Stück sogar zur „Erkennungsmelodie des Trad Jazz“ – von Sidney Bechet bis hin zu Chris Barber. Hierbei wurden auch neue, profane Strophen zum Lied hinzugedichtet, etwa „When the band begins to play“ oder „Weil Jimmy Brown nur Dixie spielt“.[2] Manche Versionen, wie etwa die von Bill Haley, tilgen gar jeglichen religiösen Bezug („When that rhythm starts to go …“). Dazu kommen zahllose Variationen in der Instrumentierung, so dass es schwerfällt, eine „kanonische“ Fassung des Stücks auszumachen.

„When the Saints Go Marching In“ wurde von einer Vielzahl unterschiedlichster Musikrichtungen aufgegriffen und adaptiert. Besonders verbreitet ist das Stück im Jazz und in der Gospelmusik. Charlie Byrd, Herb Ellis und Barney Kessel machten daraus modernes Sessionmaterial, Ray Brown und Milt Jackson interpretierten es nach Art des Soul Jazz, Albert Ayler nahm das Stück zum Ausgang einer Free-Jazz-Improvisation, der Pianist Monty Alexander verpflanzte den Song in die Karibik und die britische Sängerin Beryl Bryden huldigte Louis Armstrong mit einem neuen Text als "Boy From New Orleans".

Nachdem 1951 The Weavers den Song eingespielt haben, hat er sich auch beim breiten Publikum zum Evergreen entwickelt. So gibt es auch diverse Blues, Pop- und Rock-Fassungen. Bekannte Interpretationen stammen von Mahalia Jackson, Judy Garland, Mitch Miller, Golden Gate Quartet, Harry Belafonte, den Beatles, Jerry Lee Lewis, Bill Haley, Elvis Presley, Bruce Springsteen, Million Dollar Quartet und Alphaville. Von vielen Jazzkapellen wird das Lied gefürchtet, ist es doch eines der wenigen einem breiteren Publikum bekannten Jazzstücke und wird dementsprechend häufig gewünscht.

Literatur

  • Carlo Bohländer u.a.: Reclams Jazzführer. Reclam, Stuttgart 1990
  • Hans-Jürgen Schaal (Hrsg.) Jazz-Standards. Das Lexikon; Bärenreiter, Kassel, 2004 (3. Auflage); ISBN 9783761814147
  • Dietrich Schulz-Köhn: Die Evergreen-Story: 40 x Jazz Quadriga, Weinheim, Berlin 1990. ISBN 3-88679-188-2

Weblinks

Einige Textvariationen:

Einzelnachweise

  1. Vgl. etwa die Ausführungen bei D. Schulz Köhn Die Evergreen-Story (S. 328) oder bei H. J. Schaal Jazz-Standards. Das Lexikon (S. 538).
  2. zit. n. H. J. Schaal Jazz-Standards. Das Lexikon, S. 539