Schneeanker

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Dieser Artikel wurde geschrieben von Huck Middeke von NordicByNature

Schnee ist bei fast allen Temperaturen als Anker geeignet. Bei weniger als -15°C jedoch dauert es, bis sich der Schnee durch Stampfen / Fussdruck um den eingegrabenen Anker ausreichend festigt.

Schneeanker können einzelne, oder auch in Reihe verbundene Stöcke sein, die liegend im Schnee vergraben werden. Dabei können auch dünnere Zweige im Bündel einen dickeren Ast ersetzen und durchaus gleich stark sein.

Es empfiehlt sich, je nach Schneetiefe für jeden Hering etwa 1-1.5m Schnur an die Zeltbahn z.B. per Palstek anzubinden. Dieses Setup ist auch im Sommer sehr praktisch, wenn sich Bäume und Wurzeln als Anker anbieten.

Auch wenn die Herstellung eines Schneeankers sehr einfach sein kann, ist das Entfernen des oft eingefrorenen Ankers sehr mühsam und birgt die Gefahr, beim Ausgraben mit der Schneeschaufel die Schnur zu beschädigen.

Praktischer ist die Verwendung des Highwayman Hitch ( https://www.animatedknots.com/highwaymans/index.php ). Dabei wird der Schneeanker so vergraben / eingetrampelt, dass am Ende das Ende der Schnur noch sichtbar bleibt. Durch Zug am Ende der Schnur löst sich der Knoten und der vergrabene Anker verbleibt im Schnee.

Noch ein Hinweis für die schneefreie Jahreszeit im borealen Wald

Die beim Schneeanker erwähnten Schnüre lassen sich wunderbar an Wurzeln befestigen und ersetzen so das Mitführen/ Anfertigen von Heringen. Dazu greift man von beiden Händen möglichst tief in den Waldboden, so dass sich beide Hände im Boden treffen. Dabei versucht man möglichst dicke, bzw. möglichst viele Wurzeln zu umfassen. Nun führt man die Schnur unter den Wurzeln hindurch und verknotet die Schnur an sich selbst mit einem Anbindeknoten ( https://de.wikipedia.org/wiki/Anbindeknoten ).

Siehe auch